Queen & Paul Rodgers - Cologne

July 6th 2005 - Cologne, Rhein Energie Stadion

Endspurt: der europäische Teil der Queen + PR-Tour neigt sich dem Ende. Zum Ausklang erfreut die Band ihre deutschen Fans noch einmal mit einem saftigen Open Air im Kölner Rhein Energie-Stadion - Pflichtprogramm für alle Anhänger, die bereits bei Hallenkonzerten mit von der Partie waren, denn Queen Open Air, das ist bekanntlich legendär.
Gegen 16 Uhr trudel ich in der Rhein-Metropole ein. Bereits um diese Zeit hat sich eine satte Hundertschaft an Fans an den Eingängen des Stadions aufgebaut und begehrt um Einlass. Die Wartezeit wird versüßt durch einen ausgedehnten Soundcheck, den die Band im Stadion absolviert. Ein dickes Stück der Setlist wird angerissen - von We will rock you, I want it all, These are the days... über Radio GaGa, Fat Bottomed Girls bis hin zu We are the champions. Sogar die Riffs eines Darkness-Titels dringen an die Ohren der Wartenden. Wahrscheinlich ein "Warm up" für das angekündigte Intermezzo beim folgenden Hyde Park-Konzert, das dann ja leider doch ausfallen sollte.
Bis kurz vor Einlass dauern die Proben, an deren Ende auch der sirenenhafte Chor der Musical-Truppe des Kölner WWRY-Casts anschwillt - Oh, Schreck! Richtig, da war doch noch was. Die Damen und Herren waren als Special Guest an diesem Abend angekündigt worden. Für meinen Geschmack wirkt das etwas deplaziert für eine Rockshow, aber die alten Herren werden sich (hoffentlich) etwas dabei gedacht haben.
17.10 Uhr, Einlass: Im Zickzack geht es durch die Einlasssperren und die Katakomben des Stadions zum rettenden Eingang der "Stage Pit". In den abgetrennten Bereich direkt vor der Bühne kommt man nur mit einem speziellen grünen Einlassbändchen. Es gilt: wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Geschafft! Erste Reihe direkt vor dem Catwalk!
Tja, jetzt sind´s ja auch nur noch drei Stunden bis zum Beginn...
Eine Vorgruppe hätte die lange Wartezeit etwas verkürzen können, aber in ihrer größeren Weisheit haben die Stars des Abends auf diesen kurzweiligen Pausenfüller verzichtet.
Das Stadion füllt sich allmählich. Etwa 28.000 zahlende Besucher sind es, womit die Kapazität der Location nicht ganz ausgeschöpft wird. Das Bühnenbild hat im Vergleich zu den Hallen-Gigs nur wenig Wandlung erfahren, einzig zwei riesige Videoleinwände peppen das Ganze etwas auf und sorgen dafür, dass auch die Zuschauer im letzten oberen Winkel des Stadions einen Eindruck von der Show gewinnen.
Um fast genau 20.15 Uhr hat das Warten ein Ende: der bewährte Remix von "It´s a beautiful day" läutete das Fest ein, danach Eminem und dann mit "Reachin´ out" das erste richtige Intro. Brian packte derweil hinter dem Vorhang den Hammer - pardon, die Axt - aus und ließ die ersten Riffs von "Tie your mother down" erzittern. Was die Setlist anbelangt, gab´s eigentlich kaum Veränderungen. Einziger neuer Titel war "Another One Bites the Dust", der bei den deutschen Hallenshows bislang nicht gespielt worden war.
Höhepunkt des Gigs waren "Love of my life" (Brian flossen selbst die Tränen), "Say it´s not true" (Roger sorgte für Erheiterung mit seiner Aufforderung: "Please use a condome. I´m wearing one, right now - and Jamie wears two condoms!") und - wieder einmal - "Hammer to Fall". Das Publikum war zu Beginn etwas schwerfällig, ließ sich bei den Mega-Hits "Radio GaGa" und "A Kind of Magic" dann aber doch mitreißen.
Phasenweise schüttete aus allen Kübeln, dennoch brodelte es unaufhörlich in der "Pit". Auch Paul und Roger ließen sich während der Regengüsse nicht beirren und kamen immer wieder auf den Catwalk hinaus, Rodgers stimmte sogar ein launiges "I´m singin´ in the rain" an.
Der "Special Guest"-Auftritt der Musical-Crew war kurz und schmerzlos. Nur bei WWRY und WATC stand die Truppe bunt kostümiert auf der Bühne, klatschte und sang zum Refrain. Trotz meiner Bedenken - ein wenig wenig war das schon, was da abgeliefert wurde. Kai-Uwe Hanken

Tracklist: 1. Reaching Out 2. Tie Your Mother Down 3. I Want To Break Free 4. Fat Bottomed Girls 5. Wishing Well 6. Another One Bites The Dust 7. Crazy Little Thing Called Love 8. Say It's Not True 9. '39 10. Love Of My Life 11. Hammer To Fall 12. Feel Like Making Love 13. Drum solo 14. I'm In Love With My Car 15. Guitar solo 16. Last Horizon 17. These Are The Days Of Our Lives 18. Radio Ga Ga 19. Can't Get Enough of your Love 20. A Kind Of Magic 21. I Want It All 22. Bohemian Rhapsody 23. The Show Must Go On 24. All Right Now 25. We Will Rock You 26. We Are The Champions 27. God save the Queen


 



Queen & Paul Rodgers - Hamburg
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