We will rock you - Cologne



December, 12th 2004 - Musical Dome Cologne

Dank des QFCG gehörte ich zu dem ausgewählten Zirkel, der an der Gala-Premiere in Köln teilnehmen durfte. Um 17 Uhr trafen sich die glücklichen Gewinner am Kölner Hauptbahnhof, der quasi Tür an Tür liegt mit dem futuristisch anmutenden Musical-Dome. Schnell stieß man auf einige bekannte Gesichter, und noch mehr bekannte Namen aus dem Internet-Forum des FC. (Greetz an Larry Lurex and Galileo von dieser Stelle aus!)

Wie ein grauer Müllsack bläht sich der "Dome" auf. Orange Neonlettern, umrahmt von blauen Spotlights, künden das Ereignis schon von weitem an. Die VIP-Tickets werden verteilt, die Spannung steigt. Blitzgewitter am Eingang und im Inneren des Musical-Theaters: die Premierengäste (wenige Stars, aber viele Sternchen) flanieren über den roten Teppich. Muskelmann Ralf Möller ("Gladiator") ist dabei, ebenso die Möchtegern-Popstars Lucy (Ex-No Angel) und Bro´sis. Ansonsten kommt man sich vor wie auf einer Betriebsfeier von RTL: Birgit Schrowange und Markus Lanz sind vertreten, die "Superstars" Alexander Klawes und Juliette schreiben sich die Finger wund mit Autogrammen und die Dschungelcamp-Survivor Isabell Varell und WIlli Herren laben sich nach dem Kakerlaken-Fraß bevorzugt an Champus und Schnittchen. Auch die etwas "anstößige" RTL-Nachrichtenfrau Katja Burkhard ist mit von der Partie. Doch die Gästeliste lässt viele Fragen offen: Wer hat "Miss Telefonsex" Erika Berger die VIP-Karte geschenkt? Hat Notruf-Opa Hans Meiser sind in der Tür geirrt? Und warum ist "Kochmütze" Jean Pütz nicht am heimischen Herd geblieben? Zu allem Überfluss muss der beinharte Fan auch noch miterleben, wie Mutter Beimer alias Luise Marjan zur Musik auf der Bühne die Hüften schwingt und wie ein Hühnchen im Toaster abgeht...

Erst kurz vor der Aufführung verfliegt der Schockzustand wieder: May und Taylor betreten unter starkem Beifall das Theater und platzieren sich in der "Ehren-Reihe" in der Mitte des Parketts. An ihrer Seite befinden sich bekannte Gesichter aus dem Queen-Lager: Manager Jim Beach, die DoRos und Spike Edney, um einige zu nennen. Zur Aufführung selbst möchte ich nicht viele Worte verlieren: Geht selbst ins Musical! Nur soviel: die German Cast muss sich mit ihren Leistungen nicht verstecken. Und der befürchtete Super-GAU mit der Übersetzung einiger Texte ins Deutsche blieb erfreulicherweise aus.
Kurz vor der Pause bemerke ich hinter mir plötzlich hektische Betriebsamkeit: Aufgeregte "Brian, Brian"-Rufe - und eh ich mich verseh, ist der langmähnige Gitarrist auch schon an mir vorbei. Doch das Glück ist manchmal mit die Doofen und Tranigen: Denn Roger kommt hinterher gehechtet. Sofort schnelle ich aus dem Sitz hoch. "Hi, Rog!", entfährt es mir - und Mr. Taylor bleibt verdutzt stehen. Wahrscheinlich fragt er sich, ob er diesen seltsamen Kerl in seinem Konfirmationsanzug von irgendwo her kennen müsste. Jedenfalls grinst er breit, sagt fröhlich "Hi", schüttelt mir die Hand und zieht von dannen. Wow! Die Idole meine Jugend - zum Greifen nah! Vor Ende der Pause wagt Queen-Manager Jim Beach einen Blick durch die Tür, um nachzusehen, ob seine Zöglinge ungehindert in den Saal zurückkehren können. Auf meine höfliche Bitte hin, hat er mir noch mein Programm-Heft signiert. Wenig später huschen dann Roger und Brian wieder rein. Brian hält sich etwas hinter den Security-Leuten versteck, doch ich kann seine Hand packen und schütteln. Die begeisterten Zurufe der Fans quitiert er mit einem verlegenen "You´re so nice".Mittlerweile komme ich mir vor wie ein pubertierendes Robbie Williams-Groupie. Aber egal, den Spaß kann mir keiner mehr nehmen.
Zum Ende der Premiere verwandelt sich der Zuschauerraum in ein Meer von orangen Lichtern. Bei den Hymnen "We are the Champions" und BoRhap kommen die am Anfang verteilten Leuchtstäbe voll zum Einsatz. Doch der Höhepunkt stand noch bevor...
Frenetischer Beifall und Standing Ovations begleiten den letzten Aufmarsch des Ensembles - und zum Schlussapplaus gesellen sich dann auch die Herren May und Taylor zur Cast auf die Bühne. Blumen und Blitzlichtgewitter zum Abgang, Etwas schade ist es, dass die beiden Musiker ohne ein Sterbenswörtchen wieder den Rückzug antreten.
Kai-Uwe Hanken


 

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