History

Magic Years

Mit ihrem charismatischen Frontman Freddie Mercury an der Spitze waren Queen über zwei Dekaden ein Musterbeispiel an Beständigkeit in dem ansonsten so schnellebigen Musikgeschäft. Bis zum Tode Mercurys in 1991 blieb das Line-up der Band mit Brian May an der Gitarre, Roger Taylor an den Drums, John Deacon am Bass und Mercury als Sänger unverändert. 1974 landet die Gruppe mit "Killer Queen" ihren ersten Top Ten Hit in England.
Der große Durchbruch soll jedoch erst ein Jahr später mit der knapp sechsminütigen Mini-Oper "Bohemian Rhapsody" folgen, die für neun Wochen die Charts anführt. Mit dem Filmclip zur Single läuten die vier Musiker gleichzeitig das Video-Zeitalter ein. In den nächten Jahren produzieren Queen Hits wie am Fließband: Mit Titeln wie "Somebody to love", "Bicycle Race" und nicht zuletzt den Superhymnen "We will rock you" und "We are the Champions" spielt sich die Gruppe in die oberste Liga der Rock-Superstars. Die pompösen Live-Shows und die extravaganten Auftritte Mercurys werden ein Markenzeichen der Band. Mit Hits wie "Another One bites the dust", "Radio Ga Ga", "Under Pressure" oder "A kind of magic" festigen Queen ihren Ruf als erfolgreiche Studio-Band.
Im Jahre 1986 bricht die Band zu ihrer letzten Tournee auf. Die Auftritte in Budapest (78.000 Zuschauer) und Knebworth (300.000 Fans) werden zu grandiosen Triumphzügen.


 

Queen in the 70ies.

So sad it ends...

Nach dreijähriger Abstinenz meldet sich Ihre Majestät mit dem Erfolgsalbum "The Miracle" zurück. Die erste Single-Auskopplung "I want it all" stürmt auf Anhieb die Hitlisten in ganz Europa. Das Nachfolgewerk "Innuendo" markiert den Start der Gruppe in die 90er Jahre. In gewisser Weise besinnt sich die Band auf ihre Wurzeln in den 70er Jahren, denn der Opener "Innuendo" erinnert stark an Queens Millenium-Hit "Bohemian Rhapsody". Doch als Freddie Mercury am 24. November 1991 an den Folgen einer AIDS-Erkrankung stirbt, endet die Geschichte von "Queen". Die übrigen Bandkollegen veranstalten Ostern 1992 ein großes Benefiz-Konzert zu Ehren ihres Frontmans.
1995 gibt es ein letztes Lebenszeichen von Queen in alter Vierer-Besetzung: Das Album "Made in Heaven", das einige unveröffentlichte Titel der Band enthält, hält der Welt noch einmal das unglaubliche Talent Mercurys als Sänger, Songwriter und Performer vor Augen. Mit "Queen Rocks" (1997) und "Greatest Hits III" (1999) werden in den Folgejahren noch zwei Compilation-Alben auf den Markt geworfen, die allerdings nicht an den Erfolg früherer Werke anknüpfen können. Auf dem "Rocks"-Sampler findet sich mit dem Track "No-one but you" immerhin die erste und bislang einzige musikalische Zusammenarbeit der verbliebenen drei Band-Mitglieder.


 

Die Magic-Tour.

Neue Projekte

Der Start ins neue Jahrtausend lässt einen weiteren Ausverkauf der Rock-Legende befürchten: Zusammen mit der Boygroup "5ive" legen Brian May und Roger Taylor den Klassiker "We will rock you" neu auf. Erwähnenswerter sind dagegen die Solo-Projekte der beiden Herren: So lieferte May nach dem eigentlichen Ende von Queen zwei solide Alben (Back to the light, Another world) ab und tourte extensiv. Taylor tat es ihm mit "Happiness" und "Electric Fire" gleich, erklimmt allerdings bevorzugt die Bühnen seines Heimatlandes.
Eine besondere Ehre kommt der Band am 19. März 2001 zuteil: Nach mehreren vergeblichen Anläufen werden Queen in die "Rock´n Roll Hall of Fame" aufgenommen. Die feierliche Zeremonie findet im Waldorf Astoria in New York statt. Roger Taylor, Brian May und Freddie´s Mutter Jer nehmen die Auszeichnung entgegen. John Deacon bleibt der Veranstaltung fern. May und Taylor spielen im Anschluss eine neue Version von "We will rock you". Danach präsentieren sie zusammen mit den "Foo Fighters" den Klassiker "Tie your mother down".
Auf dem Soundtrack-Album zum Film "A Knight´s Tale" erscheint im Mai 2001 die musikalische Zusammenarbeit, die bereits seit Monaten gerüchteweise durch Gazetten geistert: Robbie Williams meets Queen und liefert mit "We are the champions" eine bescheidene Performance ab, die auch May und Taylor trotz einiger neuer Ideen für den Song nicht über den Durchschnitt verhelfen können.
Der 10. Todestag von Freddie Mercury wird zahlreichen mit Tribute-Veranstaltungen begangen. Vor Freddie´s Haus in Kensington (London) und an der ihm zu Ehren errichteten Statute in Montreux (Schweiz) treffen sich Fans aus aller Welt.
Queen greifen nach den Sternen: Im Dezember 2001 eröffnet Brian May die Planetarium-Show "Queen Heaven", die im Münchener Forum der Technik präsentiert wird. Der Hobby-Astronom erfüllt sich damit einen lang gehegten Traum. Die Multimedia-Show wird ab November 2002 auch im Zeiss-Planetarium Jena gezeigt.


 

Red Special

We will rock you

Im März 2002 stellen May und Taylor zusammen mit Ben Elton und Robert de Niro das Konzept des Musicals "We will rock you" vor, das ab Mai im Dominion-Theatre in London gezeigt wird und im Nu zu einer der erfolgreichsten Produktionen der vergangenen Jahrzehnte. Publikums- und Jurypreise honorieren diesen Erfolg. Als besonderes Bonbon promoten Roger Taylor und Brian May das Musical mit einem gefeierten Live-Auftritt: am 30. April treten sie im Rahmen des holländischen "Queen´s days" auf dem Museumsplein in Amsterdam auf. Anfang Juni gibt es einen weiteren Auftritt: zusammen mit vielen Rock-Veteranen (u.a. Joe Cocker, Paul McCartney etc.) und aktuellen Pop-Größen (Ricky Martin) treten "Queen +" beim "Jubilee" zu Ehren Ihrer Majestät Queen Elisabeth II auf. Auch dieses Set ist gespickt mit Hits aus dem Musical, die Cast-Crew verstärkt Brian und Roger. Das "Party at the Palace" erlebt zudem einem fulminanten Auftakt, bei dem May auf dem Dach des Buckingham-Palastes die englische Nationalhymne anstimmt.
Ein langer Traum erfüllt sich am 18. Oktober 2002: "Queen" werden für ihre Leistungen mit einem Stern auf dem "Walk of Fame" in Hollywood ausgezeichnet. Nach der feierlichen Zeremonie lassen es May und Taylor zusammen mit der SAS-Band auf der Aftershow-Party mächtig krachen - musikalisch versteht sich.
Ein überaus erfolgreiches Jahr endet mit einer besonderen Premiere: am 6. November 2002 erlebt die Queen-Symphony in der Royal Festival Hall in London ihre Welturaufführung. Der Komponist und Dirigent Tolga Kashif hat Queen-Melodien für ein opulentes Orchesterwerk adapiert. Zur Premiere erscheinen neben May und Taylor auch Freddie´s Mutter Jer Bulsara.
Nach dem verheißungsvollen Finale in 2002 erlebt das Queen-Jahr 2003 einen schwachen Start: die Techno-Version von "Flash" wird als Kooperation des DJ-Projektes "Vanguard" veröffentlicht und klettert die Chartleiter hinauf. Die DVD-Veröffentlichungen "Greatest Video Hits 1" und "Live at Wembley" lassen dagegen die Fan-Herzen höher schlagen. Gleiches gilt für den grandiosen Auftrag beim "Pavarotti and Friends"-Festival am 27. März in Modena. May und Taylor spielen vor 25.000 Zuschauern die Hymnen "We will rock you", "Radio Ga Ga", "Too much love will kill you" (plus Pavarotti) und "We are the Champions" (plus Zucchero).
Das "WWRY"-Musical geht derweil um die Welt: Premieren werden in Sydney und Madrid gefeiert.
Einen Überraschungs-Hit landet der WWRY-Remix, der für einen Mineralwasser-Spot (Evian) entstanden ist. Die Lead-Vocals werden von Kinderstimmen gesungen.



 

Walk of Fame

Return of the champions

Kurz vor der Premiere des deutschen Musical-Ablegers - am 12. Dezember 2004 - bestätigen Brian und Roger hartnäckige Gerüchte, die bereits seit Wochen die Runde machen: "There will be a tour in Spring!". Zusammen mit dem Ex-Free und -Bad Company-Sänger Paul Rodgers brechen die beiden zu einer ausgedehnten Tournee durch Europa auf. Die Hallen-Gigs sind fast allesamt ausverkauft, so dass im Sommer noch Open Airs in Deutschland, den Niederlanden, Portugal und England angehängt werden. Im Herbst setzen Queen + Paul Rodgers ihre Tour in Japan, auf Aruba und den USA fort. Als Live-Dokument erscheint die DVD/CD "Return of the Champions".
Im Frühjahr brechen Brian, Roger und Paul zu einer ausgedehnten Tournee durch die USA auf. Die Zusammenarbeit scheint auch nach Tour-Ende weiterzugehen: die drei Musiker beschließen, im Herbst ins Studio zu gehen und neues Material einzuspielen.
Das We will rock you-Musical feiert nun auch in der Schweiz Premiere. May und Taylor reisen an, um das Spektakel vorzustellen.
Das Jahr steht aber auch im Zeichen des 60. Geburtstages von Freddie Mercury. Das Ereignis wird kommerziell mit der CD-Veröffentlichung "The very best of" ausgeschlachtet. Für Fans interessanter: die Doppel-DVD "Lover of Life - Singer of Songs", die ebenfalls erscheint.
Die Zusammenarbeit Queen & Paul Rodgers entwickelt sich weiter: im Herbst gehen die drei Musiker ins Studio, um Material für ein Album einzuspielen, das voraussichtlich im September 2008 erscheinen wird. Der kommerzielle Erfolg von "The Cosmos Rocks" bleibt aus, live wissen die Herren dagegen sehr wohl zu überzeugen. Die Europa- und Südamerika-Tour findet fast überall in ausverkäuften Arenen statt. Bereits vor dem Tourstart in Moskau folgen Queen und Paul Rodgers dem Auftruf einer Anti-Aids-Organisation in der Ukraine und spielen dort vor 350.000 Menschen auf dem Freedom Square in Kharkov. Das Konzert wird später auf DVD und CD veröffentlicht.
Nach der Tour gehen Queen und Rodgers wieder getrennte Wege. Der Sänger widmet sich seiner Ex-Band Bad Company und absolviert mit ihr einige Auftritte. Eine neuerliche Zusammenarbeit mit May und Taylor will er nicht ausschließen - sie soll jedoch nur noch im Rahmen von Benefiz-Auftritten vonstatten gehen.

...Fortsetzung folgt!


 

Brian in Cologne 2005